Aktuelle Lage (12.5.2024)

12.5.2024

Angetrieben von Zins- und Konjunktur-Hoffnungen wurde mit 18847,43 am 10.5. ein neues Hoch erreicht. Selbst die laufenden Kriege beeindrucken nicht. Nachdem der DAX-Anstieg nur von den internationalen Werten getragen wurde, sollten allmählich auch ausgewählte Werte aus der 2. und 3. Reihe Potenzial haben. In den letzten Wochen habe ich daher u.a. bei Audius und IBU zugekauft, was teils durch Dividendenzahlungen u.a. von Alzchem finanziert wurde. Gerade Alzchem läuft prächtig, der Kurs sollte jedoch konsolidieren.

14.4.2024

Von seinem Hoch bei 18.570 hat sich der DAX abgesetzt. Der gestrige Angriff des Irans sollte am Montag weiter für schwächere Kurse sorgen. Bleibt zu hoffen, dass die wahrscheinliche Reaktion Israels „angemessen“ ausfällt und nicht zu einem Flächenbrand führt. Spannend werden in unserem Heimatmarkt Geschäfts- und Quartalsberichte. Bei einigen meiner Depotwert hoffe ich auf positive Entwicklungen, wobei insbesondere Alzchem für Freude sorgt und weiter anhalten könnte.

17.3.2024

Mit seinem Hoch bei 18039 hat der DAX zweifellos viele überrascht. Nach m.M. ist der Anstieg auf die Verlagerung von Kapitalanlagen aus Risikogründen aus China in den Westen, dem verstärkten Aktienkauf von Versicherungsgesellschaften (und der staatlichen Ankündigung von Aktienkäufen für Rententopf) und möglichen Zinssenkungen zurückzuführen. Wegen des zu erwartenden Neuanstieges der Inflation (Tarifabschlüsse z.B. GdL) bleibt letzteres abzuwarten. Nach wie vor bin ich voll investiert.

4.2.2024

Die nach wie vor erfreuliche Börsenlage dauert an und hat bei 17.035 am 1.2. ein neues DAX-Allzeithoch erreicht. Vorerst dürfte jedoch eine Haussepause folgen, da die Zinsen in USA noch einige Monate (?) auf dem höheren Niveau verbleiben dürften. Entsprechend rechne ich auch in USA mit einer Konsolidierung. Für mich in Deutschland ist höchstens ärgerlich, dass in meinem Depot dank der Ausrichtung auf kleine und mittlere Werte der Aufschwung prozentual niedriger ausgefallen ist als beim DAX.

1.1.2024

Der erfreuliche Kursaufschwung zum Jahresende lief höher als von mir erwartet. Nun sollte dieser in den nächsten Tagen verdaut werden. Danach glaube ich an eine weiter positive Entwicklung, sofern die Lage um Israel nicht weiter eskaliert. Insbesondere dann, wenn erste Zeichen einer Konjunkturerholung sichtbar werden, sind neue Höchstkurse (zumindest beim DAX) zu erwarten. Meine Kaufkandidaten sind nach wie vor: AT&S, Eckert + Ziegler, Nynomic, PVA Tepla u.a.

Daran wird selbst die Berliner Laientruppe nichts ändern können. Irgendwie ist es bedrückend, dass Politiker mit abgebrochener Berufsausbildung hemmungslos mit Milliarden jonglieren können und Schulden als „Sondervermögen“ bezeichnen! Davon haben wir übrigens weit mehr als viele denken: Bundeswehr 100 Mia. (bekannt), Energiekrise (200 Mia., kaum bekannt), Corona (150 Mia., die sollten ja umgepackt werden) usw., alles Summen, die nicht als Staatsschulden auftauchen. Der ungedeckte Haushalt in 2023 einschließlich neuer „Sondervermögen“ beträgt ca. 216 Mia. bei Steuereinnahmen von 358 Mia. – toll! Quelle: „Anlegerland 2024„.

17.12.2023

Die seit Ende Oktober laufende Rallye dürfte bei 17.004 vorerst ihren Endpunkt gefunden haben – auch wenn ich gegen weitere Zuwächse nichts einzuwenden hätte. Für 2024 bin ich für die bereits nachfolgend (26.11.) genannten Branchen zuversichtlich, da deren Auftragslage überwiegend positiv ist. Dann sollte auch das bisherige Hoch kein großer Widerstand sein.

26.11.2023

Nach dem Finanzierungs-Debakel hilft kein Weglächeln von Kanzler Scholz. Wenn nun wie teils vorgeschlagen Steuern erhöht werden sollen, würde das die Wirtschaft zusätzlich belasten. Längst sind wir der kranke Mann Europas. Für die FDP sollte es nun an der Zeit sein, diese Katastrophe zu beenden. Wie meinte einst Lindner: besser keine Politik-Beteiligung als eine schlechte – daran sollte er sich erinnern.
Was bedeutet das nach m.M. für die Börse? Die Kurse international tätiger Unternehmen sollten profitieren (gutes Beispiel Siemens), vom innerdeutschen Konsum abhängige Werte werden es schwer haben (Bau, Einzelhandel, Immobilien, Industrie), Spezialisten in allen Bereichen (Alzchem, Eckert + Ziegler, Nynomic) profitieren. Für diese läuft bereits eine Jahresend-Rallye, Kursziel vorerst DAX bei 16.532 (Allzeithoch).

19.11.2023

In der abgelaufenen Woche wurden wichtige chartechnische Widerstände gebrochen – zum Jahresende schaut es zumindest von dieser Seite gut aus.

12.11.2023

In den vergangenen Tagen war ich mehrfach mit Verkäufen und Käufen aktiv. Die Lage um Israel scheint hoffentlich nicht weiter zu eskalieren. Eine kleinere Jahresend-Hausse halte ich nicht für ausgeschlossen.

29.10.2023

Das erwartete Vorrücken der Truppen in den Gazastreifen ist am 28.10. erfolgt. Reaktion war ein weiterer Angriff der Hisbollah aus dem Libanon. Für morgen erwarte ich eine schwache Börse und schaue mir die weitere Entwicklung an. Zukäufe kommen nun in Sichtweite (wer sagte „Kaufen wenn die Kanonen donnern“?? ). Leider donnern sie nun schon lang…traurige Zeiten.

22.10.2023

Nun scheint die Gaza-Invasion nur noch eine Frage von Tagen zu sein. Die Folgen würden für alle Beteiligten verheerend sein. Die Meldung der Bombardierung einer Moschee im Westjordanland ist zudem beunruhigend. Kein Wunder, daß die USA weitere Truppen/Waffen ins Mittelmeer verlegen. Noch eine ganz andere Zahl am Rande: angeblich unterstützen 73% der Russen den Ukraine-Krieg!!! Interessant, was Putins Propaganda-Abteilung bewirkt.

15.10.2023

Mit dem Terrorangriff aus Israel hat sich die Lage verschärft. Die gestrige Ankündigung des Iran, bei einem Angriff auf Gaza eingreifen zu wollen, ist mit seinen möglichen Folgen unkalkulierbar. Die USA beordern einen 2. Flugzeugträger Richtung Israel. Alle Käufe werden vorerst gestoppt.

1.10.2023

Der überraschende Inflations-Rückgang und eine positive SV-Prognose für 2024 haben dem DAX Auftrieb verschafft. Gegenläufig der anziehende Rohölpreis und der massive Einbruch in der Baubranche. In den kommenden Wochen werde ich weitere Käufe tätigen.

17.9.2023

Nach der 10. Zinserhöhung der EZB in Folge rechnet der Markt nun mit keinen weiteren Anhebungen. Nachdem es konjunkturell an fast allen Ecken in D erheblich knirscht (die Aussagen mancher CEO’s sind teils bedenklich), könnte langsam ein Meinungs-Tiefpunkt vor allem bei den Aussichten des Mittelstandes erreicht sein. Nachdem auch ich noch vor wenigen Wochen fast Zukunftsorgen hatte, schöpfe ich allmählich wieder Hoffnung. Nach einigen Verkäufen setze ich freigewordene Mittel in Zukäufe (u.a. Eckert + Ziegler und Nynomic) ein.

2.9.2023

Die Firmenaussagen zur Auftragslage bis 2024 sind im Mittelstand eher negativ, die Aufträge im PKW-Markt sind ebenfalls rückläufig. Da insgesamt noch kein Licht am Ende des Tunnels zu erkennen ist, bleibe ich vorerst vorsichtig. Erstaunlich fest ist jedoch der DAX, obwohl auch die Grundstimmung eher negativ ist. Kurzfristig erwarte ich daher zumindest einen stärkeren Rücksetzer, bevor der Markt für bessere Zeiten gerüstet ist.

6.8.2023

Der starke DAX ist allein auf die gute Entwicklung der international tätigen Unternehmen ausserhalb des deutschen Marktes zurückzuführen, während der Mittelstand eher schwächelt. Die Einstufung als „kranker Mann Europas“ läßt sich nun mit Zahlen belegen und ist Auswirkung der chaotischen Regierungsentscheidungen. Neuinvestitionen nicht nur von DAX-Unternehmen erfolgen überwiegend im Ausland. Die deutsche Wirtschaft wird sehenden Auges an die Wand gefahren – fürchterlich!

9.7.2023

Weitere Zinsanhebungen in USA als auch notwendige (!) in der EU haben belastet. Derzeit herrscht neben der üblichen Sommerpause fast ein Käuferstreik. Das politische Umfeld belastet zusätzlich, da sich durch reines „Weglächeln“ keine Probleme lösen lassen. Nachdenkenswert ist ein Kapitalabzug von 130 Mia. durch ausländische Anleger, die kein Zutrauen mehr in die deutsche Wirtschaftspolitik haben. Unter diesen Voraussetzungen erwarte ich nun bis in den Herbst hinein eher rückläufige Kurse, wobei ein Rückgang bis auf 14.000 zumindest theoretisch möglich scheint.

17.6.2023

Mit einem neuen Höchststand bei 16.345 haben sich meine Befürchtungen nicht bestätigt. Positiv ist die anhaltende Skepsis über den seit Jahresbeginn hohen DAX-Zuwachs zu sehen. Selbst (notwendige) Leitzinserhöhungen haben den Kurs nicht belastet. Dank weiter positiver Signale aus USA dürften die Kurse wohl noch etwas weiter zulegen, auch wenn dank einzelner Gewinnwarnungen (aktuell Sartorius) stark selektives Vorgehen angesagt ist.

8.4.2023

Am 4.4. erreichte der DAX mit 15.736,56 einen hohen Stand, von dem aus es bis zum Höchststand bei 16.290,19 nicht mehr weit wäre. Leider sind Nachrichten der letzten Tage nachdenkenswert. So ist ein heute in unserer Tageszeitung abgedrucktes Interview mit H. von Pierer (ex Siemens-Vorstand) lesenswert, in dem er die Abschaltung von 3 der modernsten AKW’s in Europa (natürlich bei uns beheimatet) als verantwortungslos geisselt. Um uns herum gäbe es ca. 150 AKW’s, von denen keines über den Sicherheitsstandard unserer Anlagen verfüge. Zur Energieerzeugung greift man lieber auf alte Kohle-Dreckschleudern zurück. Ebenfalls bedenklich der irrwitzige Beschluss, den Einbau von Ölheizungen zu verbieten. Hinzu kommen Geldgeschenke unserer Regierung mit zweifelhafter Wirkung, die von Berufspolitikern freigiebig verteilt werden. Wenn es sich bei diesen auch noch um Personen handelt, die noch nie am Erwerbsleben beteiligt waren, geht mir schlicht der Hut hoch. Kein Wunder, dass selbst Großunternehmen dank höchster Energiepreise in neue Standorte in vielen Ländern investieren – nicht aber in Deutschland. Es fragt sich wie lange es dauert, bis unsere Wirtschaft an die Wand gefahren ist?? Was das alles für die Börse bedeutet bleibt abzuwarten. Gründe für eine neue Hausse sind aktuell nicht zu sehen – aber vielleicht liegt das an meinem „Feiertagsfrust“???

21.3.2023

Mit einem Rücksetzer bis knapp unter die Unterstützung bei 14.500 (Paniktief 14.455) reagierte die Börse am 20.3. auf die CS-Krise in der Schweiz nur kurz und beendete den Tag mit rund 15.000 beim DAX. Die Schwankungsbreite von mehr als 500 Punkten war beachtlich. Noch immer bin ich der Meinung, daß die Bankkrisen (USA und Schweiz) höchstens geringe Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft haben werden. In die deutschen Großbanken würde ich dennoch nicht investieren.

12/13.3.2023

Die wieder aufgeflammte Zinsdiskussion hat die Börsen weltweit belastet. Auch der DAX befindet sich in einer eher gefährlich Lage: ein Bruch des noch intakten Aufwärtstrends könnte zu weiteren Rückgängen (erster Stopp bei ca. 14.500) führen. Allerdings war der bisherige Jahresverlauf erfreulich. Wie bereits in meinen älteren Texten nachzulesen ist, erwarte ich eine nach wie vor hohe Inflation, die die EZB zu weiteren Zinserhöhungen zwingen wird. Das dürfte sich kurzfristig weiter belastend auswirken. Dem gegenüber erwarte ich zahlreiche erfreuliche Geschäftsberichte und erfreuliche Dividenden, die mich relativ entspannt auf die künftigen Monate blicken lassen. Dennoch habe ich in der abgelaufenen Woche bei Medios und hoch spekulativ bei Rocktech (ohne Firmen-Beschreibung, da reine Trading-Position) zugekauft. Die Pleite der Silicon Valley Bank (ohne staatliche Rettung) sollte keine großen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft haben. Rein psychologisch dürfte die Stimmung jedoch kurzfristig belastet sein.

8.1.2023

Trotz der mehrfachen Warnungen vor einem Börsencrash bzw. schlechten Aussichten für 2023 mit maximal geringen Kursgewinnen habe ich in der ersten Woche des neuen Jahres etwas umgeschichtet und bin nun voll investiert. Die aktuellen Zins- und Konjunkturerwartungen sowie die Meldungen zu einem möglichen Ende der Chipkrise ab dem 2. Halbjahr haben mich positiv gestimmt und ich gehe als Optimist entsprechend erwartungsvoll ins neue Jahr. Leider wird die Inflation vorerst mit ca. 7-8% hoch bleiben, Aktien mögen eine bessere Investition sein als Festgeld o.ä.. Problematisch könnten Putin-Reaktionen auf die westlichen Panzerlieferungen sein. Mit einem Ende des fürchterlichen Ukraine-Krieges ist wohl leider nicht zu rechnen.

18.12.2022

Die neuen US-Zinserhöhungen sowie die Ankündigung weiterer, die in ihrer Summe unerwartet kamen, hat die Börsen weltweit belastet. Nach wie vor bin ich der Meinung, daß auch in der EU die vollzogenen Steigerungen noch eher zu niedrig ausgefallen sind, um die aus dem Ruder gelaufene Inflation zu bekämpfen. Die Entwicklung in der neuen Woche werde ich aufmerksam verfolgen. Einen weiteren Rücksetzer halte ich für wahrscheinlich, sehe das dann eher als Kaufgelegenheit.

11.12.2022

Da die deutsche Börse meist abhängig von der Entwicklung in USA ist, erwarte ich wegen der dort wieder aufkeimenden Zinssorgen in Deutschland keinen größeren Jahresschluß-Kursanstieg. Dieser wird von vielen Analysten erwartet. Nach wie vor setze ich eher auf einen Anlageerfolge mit vielversprechenden Einzelaktien wie Fortec, IBU-Tec, Katek oder auch Ringmetall.

13.11.2022

Der nach den zeitgerechten Zinserhöhungen eingetretene Inflations-Rückgang in USA hat sowohl der US-Börse als auch den europäischen Märkten einen steilen Kursanstieg beschert. Leider ist die EZB nicht in der gleichen Lage. Durch Rücksichtnahme auf die Südstaaten bleiben die Zinsen zu niedrig, die Inflation bis wohl weit in 2023 hinein zu hoch. Für Deutschland wird jedoch eine nur milde Rezession erwartet, weswegen sich meine positive Meinung (siehe unten) verstärkt hat. Mit Ausnahme von immer möglichen Rückschlägen scheinen die Tiefstkurse Vergangenheit zu sein – es setzen sich wieder mehr die Fundamentaldaten durch. Diese sind bei vielen Aktien trotz der gestiegenen Zinsen sehr positiv. In der vergangenen Woche habe ich daher bei SNP verbilligt und bei Pyramid spekulativ nochmals leicht aufgestockt. In Kürze eingehende Gelder werden in dividendenstarke Aktien (wie Alzchem, PWO u.a.) fliessen. Grössere Sorgen mache ich mir eher um mögliche Kurzschlussreaktionen Putins dank der Ukraine-Geländegewinne.

16/17.10.2022

Schneller als gedacht stelle ich mir nun doch die Frage, ob langsam nicht alle Negativszenarien eingepreist sind? Die Zinsen in USA werden weiter steigen, die EZB muß nachziehen. Die Konjunktur schwächelt vor allem im Konsumbereich, die Stimmung sowohl der Verbaucher als auch in der Industrie ist großteils negativ, der fürchterliche Ukrainekrieg dürfte mit kommendem Wintereinbruch „einfrieren“, die Gas-Versorgungslage ist bekannt aber wohl ab Februar risikobehaftet. Börsenanalysten sind durch die Bank negativ gestimmt. Eventuell könnte das für Käufe sprechen, zumal manche Kurse charttechnisch positiver erscheinen. Bei Unternehmen mit KGV’s von unter 3 oder früheren Börsenlieblingen wie IBU tec stelle ich mir die Frage, wie tief es eigentlich noch gehen soll? Erste Käufe erfolgten bereits vor 10 Tagen, weitere werden in den nächsten Wochen folgen und sind -leider- nur durch den niedrigen Kassenstand begrenzt.

9.10.2022

Nach zuerst starken Börsen vor allem in USA hat sich die Lage nach den vorliegenden Arbeitsmarktdaten (Zuwachs statt Rückgang) und einer Sorge um stärkere Zinserhöhungen in USA wieder eingetrübt. Für mich abschreckend sind ganz aktuell sowohl die Anschläge gegen die Gas-Pipeline in der Ostsee als auch am 8.10. auf das Bahnnetz der DB in Norddeutschland. Aus meiner Sicht ist das eine von Russland ausgehende neue Form der Kriegführung, der wir teils schutzlos ausgeliefert sind. Auch die nun erwartete stärkere Rezession in Deutschland scheint in den Kursen noch nicht ausreichend berücksichtigt zu sein. Hingegen bestätigen sich meine Sorgen um Italien nicht, da Wahlgewinnerin Meloni doch konservativere Minister sowohl auf dem Finanz- als auch Innenministerium einsetzen will. Eine Belastung des Verhältnisses zur EU scheint man nicht zu wollen, zumal die Schuldenlage nach wie vor desaströs ist. Recht spannend auch der heutige Wahlausgang in Niedersachsen. Bedrückend könnten die Gewinne der AfD sein.

25.9.2022

Nachdem wichtige charttechnische Hürden unterschritten wurden, ging es mit dem DAX weiter abwärts. Nach der beabsichtigten Mobilisierung von 300.000 Mann zusätzlicher Truppen für den Ukrainekrieg, dem eigentlich positiven Zinsschritt in USA, dem möglichen Rechtsruck im Sorgenland Italien sowie sich verstärkenden Unruhen im Iran hat sich die Unsicherheit über die künftige Entwicklung weiter verstärkt – und das hat die Börse generell nicht gern! Hinzu kommen die wachsenden Rezessionssorgen in Deutschland. Deshalb werden eingehende Gelder für Nachkäufe in wieder besseren Zeiten angesammelt. Die vor wenigen Wochen von anderen Analysten geäußerte Hoffnung auf ein Ende der Baisse halte ich nach wie vor für verfrüht. Derzeit werden wohl zur Kapitalbeschaffung selbst stabilste Werte ohne Limit abgestoßen. Es stellt sich nun die Frage, wann alles Negative eingepreist ist und ein Umschwung einsetzt? Muss dazu erst ein Paniktief mit Rekordumsätzen kommen? Zu erwarten wäre es aus meiner Sicht.

30/31.8.2022

Der Zinsdruck aus USA verstärkt sich und dürfte auch an der EZB nicht reaktionslos bleiben. In der kommenden Woche wird ein Zinsschritt möglicherweise um 75 Basispunkte erwartet – das wird den hoch verschuldeten Problemstaaten Sorgen bereiten. Die Inflation wird vorerst nochmals anziehen und wohl 10% erreichen. Nachdem Putin an der Grenze zu Finnland täglich Erdgas für ca. 10 Mio. $ abfackelt, befürchte ich auch von dieser Seite Probleme. Immerhin scheint die Ukraine mit seinen hochmotivierten Truppen teils erfolgreich zu sein. Hoffnungen auf Verhandlungen über ein Kriegsende sind leider verfrüht. Insgesamt keine positiven Aussichten auf das 2. Halbjahr. Das aktuelle KGV ist bei manchen Unternehmen schon „traumhaft“ niedrig. Dennoch fallen die Kurse teils weiter, wohl durch ihr eigenes Gewicht (nach Kostolany).

2.8.2022

Wer gedacht hat, daß uns China mit dem Corona-Virus genug „beglückt“ hätte, „freut“ sich nun über die erheblich schärfere Gangart beim Taiwan-Problem. Kein Wunder, daß die Inselchinesen nach den Erfahrungen mit Hongkong liebend gern eine Demokratie bleiben möchten. An den Ukraine-Krieg scheint sich die Börse hingegen gewöhnt zu haben, auch die extremen Energiepreise scheinen eingepreist? Den Gashahn wird Putin wohl nicht ganz zudrehen, da sonst die Förderung insgesamt zusammenbrechen könnte (zumal neue Abnehmer mangels Pipeline-Netzen nicht Schlange stehen). Insofern schaut die aktuelle Börsenlage nicht einmal schlecht aus (wie gesagt: solange China nicht dazwischenfunkt). In der vergangenen Woche habe ich AT&S verkauft und dafür bei SGL Carbon weiter aufgestockt und Apontis zugekauft. Den Kursen laufe ich jedoch nicht hinterher. Die laufende Berichtssaison wird einige positive- aber wohl verstärkt negative Meldungen bringen, die aber bereits in den letzten Wochen in den Kursen weitgehend eingepreist sind. Daher bin ich vorsichtig optimistisch. Aufgefüllt habe ich heute meinen Weinvorrat, um kommende Krisen besser verkraften zu können.

h habe ich in der vergangenen Woche angesammelte Dividenden für den Zukauf von MLP verwendet. Kleine Zukäufe erfolgten bei PWO, da die Briefseite äußerst dünn ist. Weitere Cash-Bestände werden für mögliche Rücksetzer bereitgehalten.

srückgänge dort werden wie aktuell sichtbar auf Europa übergreifen, sollten aber nicht von Dauer sein. Für eine Geldanlage in solide Aktien (siehe Dezember-Meinung) gibt es kaum Alternativen. Anlagen in China erfolgen nicht.